Bericht GATE-Themenabend Kreuzfahrttourismus

Immer häufiger rühmen sich namhafte Akteure der Kreuzfahrtindustrie mit Nachhaltigkeitsstrategien und führen dabei dann Maßnahmen wie den Einsatz von LED-Lampen an Board an. Aber auch solche lapidaren Versuche, diese Industrie etwas grüner wirken zu lassen, können nicht über das große Problem der Schifffahrt im Allgemeinen, und somit auch (und ganz besonders als boomender Sektor) der Kreuzfahrtindustrie im Speziellen, hinwegtäuschen: Die extremen Emissionen, die katastrophale Auswirkungen auf Mensch und Umwelt bedeuten. Denn was kaum einem bewusst ist, bei Emissionen geht es nicht nur um das ausgestoßene CO2, dessen Werte eines Kreuzfahrtschiffes allein schon katastrophal sind, sondern eben auch um giftige Abgase wie Ruß, der das Abschmelzen des arktischen Eises stark begünstigt, um hochgradig gesundheitschädlichen Feinstaub und um Schwefel, dessen Ablagerung z.B. auch Gebäude kulturellen Erbes beschädigt. Hinzu kommt die Belastung des Meeres durch immer wieder austretendes Schweröl (rund 60% des gemessenen Schweröls in den Weltmeeren stammt nicht etwa aus Havarien oder Unfällen, sondern aus alltäglichen Vorgängen wie spill-over bei Betankungen, Ablassung von mit Schweröl verunreinigtem Wasser etc.). Und genau dies ist das eigentliche Problem: die Verwendung von Schweröl in der Schifffahrt, eines Abfallproduktes der Ölproduktion, das seit der Ölkrise in den 70er Jahren vom Sondermüll zum Treibstoff für die gesamte Schifffahrt wurde. So entstehen schon durch ein kleines Kreuzfahrtschiff z.B. Schwefeldioxid-Emissionen mit vergleichbaren Werten von 376.030.220 PKW´s. Was an Land lange undenkbar ist – der maximale Schwefelanteil von Diesel darf hier 0,001 % betragen – ist durch fehlende strengere Gesetzgebung auf dem Wasser mit Werten von 3,5 % Schwefelanteil Standard. Das bedeutet ungefilterte Kraftwerke, und zwar nicht nur auf dem offenen Meer, sondern in Hafenstädten eben auch direkt vor der Haustür und das meist das ganze Jahr hindurch.

Genau hier setzt die politische und gesellschaftliche Arbeit des Verkehrsreferats des NABU an. Denn es könnte so einfach sein: Der Kraftstoff könnte quasi von heute auf morgen ausgetauscht und so durch die Verwendung von höherwertigen Kraftstoffen wie Diesel bereits eine starke Verbesserung erzielt werden. Durch eine im Vergleich zu den Gesamtkosten eines Kreuzfahrtschiffes geringe Investition könnten darüberhinaus Partikelfilter eingesetzt werden, an Land längst gängige Praxis. Doch solange es keine gesetzlichen Vorschriften gibt, wird lieber in das Boardentertainment und immer größere Schiffe investiert. Ähnlich verhält es sich mit Themen wie Landstromanschlüssen, über die weiterhin die wenigstens Schiffe verfügen.

So fallen die Ergebnisse des Kreuzfahrtrankings, das der NABU auch 2017 erstellt hat, wieder mager aus. Die beste Bewertung mit 1,5 von 4 möglichen „grünen Schiffs-Schrauben“ erreichen dabei noch deutsche Unternehmen wie die TUI mit ihren neuesten Schiffen. Doch der Fortschritt ist bisweilen gering und die Brisanz des Themas trifft in der traditionellen Schifffahrtsindustrie weiterhin größtenteils auf taube Ohren. Hinzu kommt, dass die Schifffahrt zusammen mit der Luftfahrt, und somit zwei der klimaschädlichsten Sektoren, vom Pariser Klimaschutzabkommen ausgenommen ist und die Treibstoffe weiterhin steuerfrei sind. Somit steht weiterhin das Wachstum dieser Branchen im Vordergrund der Entwicklung.

Zwar will Norwegen als Vorreiter die Einfahrt von älteren Kreuzfahrtschiffen in die Fjorde aufgrund der starken Luftverschmutzung ab 2018 verbieten, was einen gewissen Handlungsdruck auf Reedereien ausüben könnte, wenn weitere Destinationen solche Maßnahmen ergreifen würde. Von höchstfrequentierten und damit auch schwer gebeutelten Hafenstädten wie Venedig oder Dubrovnik ist solche Konsequenz allerdings noch nicht zu erwarten, da hier z.B. die durch den Kreuzfahrttourismus generierten Einnahmen weiterhin hochgehalten werden; trotz existierender Studien, die zeigen, dass die Städte für den Kreuzfahrttourismus durch sämtliche Schäden letztlich sogar draufzahlen.

Dass in der Kreuzfahrtindustrie darüberhinaus noch viele weitere Problemfelder bestehen, wie zum Beispiel im sozialen Bereich, bezugnehmend auf die Arbeitnehmer-Situation insbesondere Unterdeck, ist jedem, der sich schon einmal etwas mit dem Thema auseinandergesetzt hat, klar. So betrachtet, könnte man sich Fragen, was Urlauber überhaupt dazu bringt, diese Form des Reisens zu wählen. Doch einen gänzlichen Boykott dieser Industrie erzielen zu wollen ist, solange der Kreuzfahrt-Boom und der „Mythos Traumschiff“ sich halten, wohl aussichtslos und so gilt es vorerst weiterhin dafür zu kämpfen, dass diese Industrie durch Landstromversorgung, Abgasreinigung und ein Schwerölverbot, wenigstens zu einer verträglicheren wird.
Luisa Mentz

GATE-Themenabend 12.9.2017: Kreuzfahrttourismus

Liebe Tourismus-Interessierte, liebe Freunde und Freundinnen der GATE-Themenabende,

Nach unserer Sommerpause steht im September ein stetig aufstrebendes Tourismussegment im Mittelpunkt der Diskussionen: Der Kreuzfahrttourismus.

Welche Nebenwirkungen hat der Betrieb der „schwimmenden Städte“ auf Mensch und Umwelt? Wo genau liegen die Probleme und werden diese angegangen? Für fachliche Expertise und einen guten Einblick in die Debatte konnten wir Daniel Rieger, Verkehrsreferent beim NABU gewinnen.

Zu diesem Themenabend laden wir herzlich ein und freuen uns auf eine spannende Diskussion.

Dienstag, den 12. September 2017 um 19:00 Uhr

Kreuzfahrttourismus. Ein ernüchternder Blick hinter die Kulissen.

Kreuzfahrtschiff
Fotoquelle: https://www.nabu.de/news/2016/07/20968.html

Kreuzfahrten haben sich in den vergangenen 10 Jahren zu einem der wichtigsten Trends in der Tourismusbranche entwickelt. Im letzten Jahr unternahmen weltweit mehr als 20 Millionen Menschen eine Kreuzfahrt und ein Ende des Booms ist noch nicht abzusehen. Entsprechend werden immer mehr und immer größere Schiffe von den Anbietern geordert – alle wollen ein Stück vom Kuchen abhaben. Dabei kostet ein einziges Kreuzfahrtschiff bis zu einer Milliarde Euro. Dafür gibt es an Bord dann künstliche Wälder, Eislaufbahnen oder eine eigene Brauerei. Nur an einer Stelle wird gespart: Der Umwelt, bzw. der Umwelt, dem Klima und der Gesundheit von Passagieren, Küsten- und Hafenstadtbewohnern. Denn die giftigen Abgase enthalten Feinstaub, Stickoxide und Ruß, die so schwerwiegenden Erkrankungen wie Lungenkrebs, Asthma oder auch Herzinfarkten auslösen können, gleichzeitig Böden und Gewässer belasten und den Klimawandel beschleunigen.

Die Rechnung ist einfach: Je mehr Schiffe, desto mehr Abgase. Die Wurzel allen Übels liegt in der Verwendung von Schweröl als Kraftstoff für die riesigen Motoren und mangelnder Abgasnachbehandlung, etwa durch Partikelfilter oder Stickoxidkatalysatoren. Der Umstieg auf höherwertige Kraftstoffe und der Einbau von Filtersystemen ist dabei kein Hexenwerk, sondern an Land längst gängige Praxis. Auch in der Schifffahrt wird es dringend Zeit für einen Wechsel; die Verantwortung dafür tragen die Reeder.

 

Daniel.Rieger@NABU.de – Referent Verkehrspolitik beim NABU
Wann: 19:00 Uhr

Wo: Café Hundertwasser (Obergeschoss), Simon-Dach-Straße 39, 10245 Berlin, Friedrichshain, (U5 Samariterstraße, U/S Warschauer Straße, Tram 10 Grünberger Straße oder Bus 240 Boxhagener Platz).

 

Um Weiterleitung an Interessierte sowie eine kurze Anmeldung bei zimmermann@gate-tourismus.dewird ausdrücklich gebeten.

Wie immer freuen wir uns auf eine rege Diskussion!

Bis dahin herzliche Grüße,

Annegret Zimmermann und das gesamte GATE-Team

Bericht GATE-Themenabend 18.7.17

Kurzbericht vom GATE-Themenabends am 18.07.17 zum Vortrag „Nachhaltige Tourismusangebote in Brasilien, Bolivien und Peru – ein Praxistest“

Die lateinamerikanischen Ziele Brasilien, Bolivien und Peru werden, besonders bei Backpackern bzw. Individualreisenden, immer beliebter. Orte wie der Salar de Uyuni in Bolivien, die Chapada Diamantina in Brasilien oder Puno am Titicacasee in Peru sind für sie längst keine Geheimtipps mehr. Doch werden Backpacker bzw. Individualreisende an diesen Orten auch auf alternative Angebote aufmerksam bzw. sind sie als Zielgruppe nachhaltiger Tourismusangebote mit ihren Eigenheiten, wie der relativ kurzfristigen Planung, wahrgenommen?

Bei dem Praxistest schien dies eher weniger der Fall zu sein, waren zwar an den meisten Orten interessante Initiativen des nachhaltigen Tourismus zu finden, dies aber erst bei sehr genauem Hinsehen und intensiver Recherche. Einmal gefunden, scheitert die tatsächliche Nutzung solcher Angebote dann schnell an nicht gegebener Verfügbarkeit (da die Mindestteilnehmerzahlen meist nicht wie bei den konventionellen Touren ständig erreicht wird) oder einem im Vergleich zu „normalen“ Angeboten deutlich höheren Preis ohne sofort erkennbaren Mehrwert. Dabei ist spätestens seit Phänomenen wie der Negativentwicklung der Thailändischen Full-Moon-Parties, die zu einem Massenevent mit entsprechender Verschmutzung der Strände mutierten, klar, dass diese Zielgruppen unbedingt bei der Vermarktung nachhaltiger Angebote beachtet werden muss. Denn auch wenn regulierende Maßnahmen der Staaten selbst an vielen Orten sicherlich ein wichtiger Schritt zu einer nachhaltigeren Nutzung touristischer Attraktionen sein könnten (siehe z.B. die Regulierung der täglichen Besucher Machu Picchus), mangelt es an diesen vielerorts. Beispielsweise der Flora und Fauna in und um den Salar de Uyuni wäre mit einer Begrenzung von täglich durchquerenden Jeeps sicherlich sehr geholfen. Da die Einführung solcher Maßnahmen größtenteils aber noch in weiter Ferne zu sein scheint, könnte die stärkere Vermarktung nachhaltiger Angebote, auch auf Individualreisende gerichtet, in entsprechenden Destinationen ein wichtiger Schritt sein. Eine stärkere Online-und Social-Media-Präsenz, die Kreation eines besonderen, hippen Images, das Herausstellen der USP´s, eine stärkere Sichtbarkeit in der Destination selbst und die Kooperation von nachhaltigen Touranbietern mit Hostels und Touristen-Informationen; all dies könnten Wege sein, um alternative Angebote in das Augenmerk dieser Zielgruppe zu rücken.

Kombiniert mit Informationsmaßnahmen zur Stärkung des nachhaltigen Bewusstseins, sowohl der Reisenden, als auch der touristischen Anbieter selbst, würde die Hoffnung bestehen, dass es bei den bereits vorhandenen Projekten des nachhaltigen Tourismus nicht bei Insellösungen bleibt, sondern durch die Aufklärung und eine steigende Nachfrage nach besonderen und alternativen Angeboten und das damit verbundene wirtschaftliche Potenzial, nicht nur mehr Anbieter einen nachhaltigeren Weg einschlagen, sondern auch mehr Individualreisende durch die stärkere Präsenz und die dann offensichtlichen Vorteile, diese Angebote preferieren. Durch somit z.B. auch schneller erreichte Mindestteilnehmerzahlen für alternative Ausflüge, sollte auch das Problem der kurzfristigen Verfügbarkeit schrumpfen.

Oftmals mangelt es aber insbesondere bei privaten und kleineren Initiativen an Kapazitäten und Budgets für solche Maßnahmen und so bleibt weiterhin daran zuarbeiten und darauf zu hoffen, dass bei allen Akteuren, sei es den Staaten selbst, den Reisenden oder den Anbietern touristischer Leistungen, das Bewusstsein für die Wichtigkeit einer nachhaltigen Tourismusentwicklung weiter wächst und bei Entscheidungsfindungen immer öfter im Vordergrund steht.

Luisa Mentz

Bericht vom GATE-Themenabend Myanmar (27.6.2017)

Seit der schrittweisen Öffnung des Landes im Jahre 2012 erfährt Myanmar einen stetigen Anstieg an touristischen Ankünften. Da Sicherungsmaßnahmen zum Schutz der Umwelt und Menschenrechte derzeit noch dürftig sind bzw. in der Praxis kaum Anwendung finden und sich die Reisenden vor allem auf vier „Hotspots“ des Landes (Yangon, Bagan, Inle See, Mandaly) konzentrieren, ist die Befürchtung nicht unbegründet, dass sich auch insbesondere dort schnell negative Auswirkungen eines intensiveren Tourismus bemerkbar machen. Um im Speziellen den möglichen fatalen Auswirkungen von Gastgewerbe auf die Umwelt am Inle See entgegenzuwirken, hat die GIZ von 2014 bis 2016 ein Projekt zur Stärkung des Nachhaltigkeits- bzw. Umweltbewusstseins mit 31 Akteuren aus Hotellerie und Restaurantgewerbe durchgeführt. Die Kernfrage, welche konkreten Maßnahmen durch Manager und Angestellte ergriffen werden können, um den ökologischen Druck auf den See zu verringern, wurde anhand von vier Phasen des Projekts versucht zu beantworten und praktisch umzusetzen. So wurden zuerst durch eine Untersuchung der aktuellen Praktiken der Hotels und Restaurants (Insights durch Umfragen und teilnehmende Beobachtungen erlangt) die Kernproblematiken innerhalb der Bereiche Wasser (keine öffentliche Klärung), Abfall (keine öffentliche Müllabfuhr), Energie (Holzkohle ist wichtige Energiequelle), Einkauf (besonders im höheren Segment wird stark auf Importe gesetzt), und Bevölkerung (Tourismus ist wichtiger Arbeitgeber, jedoch geringes Ausbildungslevel und hohe Fluktuation) definiert.

Gate-Berichtsbeilage-Myanmar-750

Die Erkenntnisse wurden dann genutzt, um einen praktischen Guide bzw. ein Handbuch zu erstellen, das an Gewerbe des Sees verteilt und auch zur Durchführung von Trainings genutzt wurde, um so das Bewusstsein für Nachhaltigkeitsthemen zu fördern und praktische Verbesserungsvorschläge zu geben. Im anschließenden Monitoring, das ein halbes Jahr nach den Trainings durchgeführt wurde, konnten leider keine signifikanten Veränderungen in den Betriebsabläufen festgestellt werden, eventuell auch durch die starke Fluktuation der Mitarbeiter begründet (trainierte Angestellte waren nach 6 Monaten oftmals schon nicht mehr im gleichen Betrieb), jedoch wurden weiche Veränderungen vorgenommen und das allgemeine Umweltbewusstsein gestärkt, auch erneut durch Follow-Up-Maßnahmen wie Poster mit Beispieln zu „Dos und Don´ts“ für Küche und housekeeping.

Es bleibt zu hoffen, dass die (touristische) Entwicklung Myanmars nicht wie die einiger Nachbarländer verläuft und dass das große Potenzial dieses interessanten und sympathischen Landes behutsam genutzt wird.

Luisa Mentz

GATE-Themenabend 27.6.17: Betriebliches Umweltmanagement am Bsp. Myanmar

Liebe Tourismus-Interessierte, liebe Freunde und Freundinnen der GATE-Themenabende,

Im Juni nehmen wir im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe ein wenig mehr die umweltrelevanten Aspekte im Tourismus in den Fokus. Am Beispiel einer aufstrebenden Tourismusdestination gewinnen wir Einblicke in das betriebliche Umweltmanagement in Hotelanlagen am Inle See in Myanmar.

Welche Folgen hat eine solch rasante Tourismusentwicklung hinsichtlich begrenzter natürlicher Ressourcen vor Ort? Welche Gefahren bestehen? Wie lassen sich die Probleme lösen? Welche Herausforderungen ergeben sich dabei?

Diskutieren Sie mit! Wir laden herzlich zu unserem GATE-Themenabend ein.

 

Dienstag, den 27. Juni 2017 um 19:00

Betriebliches Umweltmanagement im Tourismus am Beispiel der Hotellerie am Inle See, Myanmar

myanmar1
Fotoquelle: Touristenunterkünfte im Inle See; Dörte Kasüske

Seit der schrittweisen Öffnung Myanmars im Jahr 2012 erlebt das Land einen Reiseboom und zählt in Prognosen seither zu den Ländern mit dem größten langfristigen Tourismuswachstum weltweit. In ihrem Vortrag gibt Dörte Kasüske einen Einblick in Myanmars touristische Entwicklung und die damit einhergehenden wirtschaftlichen, ökologischen, gesellschaftlichen und menschenrechtlichen Auswirkungen.

Am Beispiel eines GIZ-Projektes zum betrieblichen Umweltmanagement in der Hotellerie am Inle See zeigt sie darüber hinaus konkrete Herausforderungen und Handlungsansätze aus der Praxis auf.

Freuen Sie sich mit uns und folgen Sie den Ausführungen von Dörte Kasüske,freiberufliche Beraterin für nachhaltige Tourismusentwicklung u.a. für mascontour.

Wann:  19:00

Wo: Café Hundertwasser (Obergeschoss), Simon-Dach-Straße 39, 10245 Berlin, Friedrichshain, (U5 Samariterstraße, U/S Warschauer Straße, Tram 10 Grünberger Straße oder Bus 240, Boxhagener Platz).

 

Um Weiterleitung an Interessierte sowie eine kurze Anmeldung bei zimmermann@gate-tourismus.de wird gebeten.

Wie immer freuen wir uns auf eine zahlreiche Teilnahme aller Interessierten und eine rege Diskussion!

Bis dahin,

Ihr GATE-Themenabend-Team

GATE-Themenabend: Lobbykritische Stadtführungen durch Berlin

Liebe Exkursions- und GATE-Themenabendbegeisterte,

für den 27. Mai haben wir eine Exkursion für Sie und euch geplant. Eine ganz besondere, versteht sich! Diese werden wir von LobbyControl durchgeführt bekommen.

Die Exkursion findet Samstags statt und dauert etwa 2 Stunden.

Bei Interesse bitte ich um eine verbindliche Anmeldung und Überweisung der Teilnahmegebühr von 12€ pro Person auf unser GATE-Konto. Ich bitte euch mir einen Überweisungsbeleg zu senden, das ist wichtig für die Anmeldung bei LobbyContol. Bitte Anmeldung unter zimmermann@gate-tourismus.de bis zum 27. April.

Worum geht’s? Lobbykritische Stadtführungen durch Berlin

Rund um den Reichstag haben sich viele Unternehmensrepräsentanzen, Verbandsbüros, PR-Agenturen und andere Lobbyisten angesiedelt. Die Stadtführung vermittelt einen Eindruck davon, was sich hinter den Fassaden der alten und neuen Prachtbauten im Regierungsviertel tut. Sie umfasst rund zwölf Stationen und dauert etwa zwei Stunden für Erwachsene und 1,5 Stunden für Schülergruppen.

In der Saison 2017 gibt uns die Route mit neuen Stationen und Themen einen Einblick in die Lobbyarbeit intransparenter Stiftungen, informiert über verdeckte Geldflüsse an Parteien und klärt über Lobbyismus und Medien auf. Alte Stationen bleiben bestehen: Wer betreibt eigentlich alles Lobbyarbeit in Berlin? Wozu wird der Preis „Botschafter des Bieres“ verliehen? Was hat das Umweltlabel bei Neuwagen mit Lobbyarbeit zu tun?

Pressebericht zu unserer Tour und dem Reiseführer aus der Berliner Morgenpost und Kurzvideo zu unserer Tour in der Berliner Zeitung.

Wir freuen uns auf euch!

Mit besten Grüßen,
GATE – Netzwerk, Tourismus, Kultur e.V.

Vorstand

GATE-Themenabend 7.3.17: Travelling for Change

Liebe Tourismus-Interessierte, liebe Freunde und Freundinnen der GATE-Themenabende,

Im Rahmen unserer monatlichen Veranstaltung werden wir im März Maria Youngsin Lim und Juhee Shin von Imagine Peace Südkorea zum Thema „Travelling for Change“ zu Gast haben. Dabei wird es um Überlastungserscheinungen im Tourismus, dann aber auch vor allem um alternative kreative und solidarische Ansätze aus verschiedenen Teilen der Welt.

Wir laden hiermit herzlich ein, um gemeinsam darüber zu diskutieren. 

Dienstag, den 07. März 2017 um 19:00 „Travelling for Change“

Im Laufe der vergangenen 60 Jahre wurde Südkorea in nur eine Richtung gesteuert: Entwicklung. „Entwicklung” ist das Wichtigste. Doch heute stellt man vielerorts fest, dass dies nicht alles ist. Junge Koreaner gaben ihrem Land den satirischen Begriff „Hölle Joseon“. Sie wurden Zeugen der rigiden Sozialstruktur, der monopolistischen Kontrolle und der Diktatur. Unter allen OECD-Ländern hat Südkorea die höchste Selbstmordquote, die höchste Verschuldungsquote privater Haushalte, die höchste Mortalität durch Industrieunfälle und den höchsten Anteil an Beschäftigten in befristeten Arbeitsverhältnissen – eine Situation, die an die Joseon Dynasty (1392–1897) erinnert. Vielleicht reisen die Koreaner deshalb so gerne, um dieser Hölle zu entkommen.

Diskutieren Sie mit uns und unseren koreanischen Gästen über die Chancen, die die Tourismusentwicklung möglicherweise mit sich bringt, über die Erfahrungen aus den letzten Jahren sowohl in Korea als auch in anderen Teilen der Welt.

Die Veranstaltung wird auf Englisch stattfinden.

 Maria Youngsin Lim ist Friedensaktivistin, engagiert sich seit 2007 in der Bewegung für einen fairen Tourismus in Südkorea und ist Gründerin der Nichtregierungsorganisation “Imagine Peace”. Sie ist Autorin des Buches „Reise zur Hoffnung“ (auf Koreanisch). Weiterführende Informationen unter:

https://www.tourism-watch.de/content/seoul-am-scheideweg

Wann:  19:00

Wo: Café Hundertwasser (Obergeschoss), Simon-Dach-Straße 39, 10245 Berlin, Friedrichshain, (U5 Samariterstraße, U/S Warschauer Straße, Tram 10 Grünberger Straße oder Bus 240, Boxhagener Platz).  

Um Weiterleitung an Interessierte sowie eine kurze Anmeldung bei zimmermann@gate-tourismus.de wird gebeten.

Wie immer freuen wir uns auf eine zahlreiche Teilnahme aller Interessierten und eine rege Diskussion!

Mit besten Grüßen,

GATE – Netzwerk, Tourismus, Kultur e.V.

Vorstand

www.gate-tourismus.de

Mitgliederversammlung 21.1.2017

Liebe Gaties,

euch allen wünschen wir ein glückliches, gesundes und vor allem friedliches Neues Jahr!

Wir möchten euch daran erinnern, dass unsere Mitgliederversammlung am Samstag, den 21. Januar um 14:00 Uhr stattfindet. Für die Anmeldung schickt bitte Annegret eine kurze E-Mail. Bei Bedarf schickt sie euch auch das Formular für die Stimmrechtsübertragung.

GATE-Themenabend 17.1.2017: Gefahren und Chancen touristischer Begegnungen mit indigenen Gruppen

Liebe Tourismus-Interessierte, liebe Freunde und Freundinnen des GATE-Stammtischs,

Wir wünschen allen Stammtisch-Gästen sowie allen Interessierten ein glückliches neues Jahr!

Unser erster GATE-Stammtisch in 2017 widmet sich dem Thema Ethnotourismus und versucht aufzudecken wieso Reisende die Begegnung mit indigenen Gruppen suchen und was dies für Auswirkungen haben kann. Wir laden hiermit herzlich zur gemeinsamen Diskussion ein.

 

Dienstag, den 17. Januar 2017 um 19:00
Gefahren und Chancen touristischer Begegnungen mit indigenen Gruppen.
Wie kann Ethnotourismus den Kriterien eines nachhaltigen Tourismus genügen?

9783524660080-de

Foto: Annegret Zimmermann

Das 1980 erstmals verlegte Buch zeigt sehr kritisch die Probleme bei Begegnungen zwischen Reisenden und Bereisten auf. Viele der angesprochenen Probleme sind noch heute aktuell.

Reisen zu abseits der Zivilisation lebenden Völkern werden bei deutschen Reiseveranstaltern gerne nachgefragt. Was zieht diese Touristen dorthin? Und was bewirken solche Reisen bei den Bereisten? Solche Begegnungen stehen in der Kritik, weil sie meist oberflächlich sind und durchaus auch den Bereisten Schaden zufügen können. Andererseits wird damit geworben, dass dieser Tourismus dazu beiträgt, dass diese Völker ihre Lebensformen beibehalten können und nicht untergehen.

Jens Heimendahl möchte das Spannungsfeld zwischen diesen Polen beleuchten und mit den Stammtischgästen der Frage nachgehen, ob ein nachhaltiger Tourismus in diesem Segment in der Lage sein kann, Gefahren abzuwenden und sogar für Besucherinnen und Besuchte einen Gewinn darstellen kann. Ziel ist es, einen Kriterienkatalog für Reiseveranstalter zu entwickeln, an dem sie sich bei diesem Produkt orientieren könnten.

Der Vortragende wird selber Beispiele vorstellen und die Stammtischgäste dazu anregen, von eigenen Erfahrungen in diesem Themenbereich zu berichten.

Jens Heimendahl

CrossBorder-Travels

030 – 6794 8818

www.cbtravels.de

Wann:  19:00

Wo:       Café Hundertwasser (Obergeschoss), Simon-Dach-Straße 39, 10245 Berlin, Friedrichshain,     (U5 Samariterstraße, U/S Warschauer Straße, Tram 10 Grünberger Straße oder Bus 240          Boxhagener Platz).

 

Um Weiterleitung an Interessierte sowie eine kurze Anmeldung bei zimmermann@gate-tourismus.dewird gebeten.

Wie immer freuen wir uns auf eine zahlreiche Teilnahme aller Interessierten und eine rege Diskussion!

GATE-Themenabend 6.12.16: Etablierungsmöglichkeiten sozialverantwortlicher Reiseprodukte

Liebe Tourismus-Interessierte, liebe Freunde und Freundinnen des GATE-Stammtischs,

Im Rahmen ihrer Masterarbeit als Studentin des Studiengangs Leisure and Tourism an der Hochschule Bremen, untersuchte Janine Bäker, inwiefern sich faire Reiseprodukte in einem adäquaten Verkaufsraum etablieren können. Wir laden hiermit herzlich ein, um gemeinsam darüber zu diskutieren.

 

Dienstag, den 06. Dezember 2016 um 19:00 im Café Hundertwasser


„FaiReisen: Etablierungsmöglichkeiten sozialverantwortlicher Reiseprodukte auf Märkten des nachhaltigen Konsums“

In der Gesellschaft vollzieht sich seit einigen Jahren ein Wandel von der reinen „Geiz ist Geil Mentalität“, dem Massenkonsum und dem Materialismus zu einem bewussten und nachhaltigen Konsumverhalten. Konsumenten werden kritischer und verlangen gesunde, umweltverträgliche und authentische Produkte. Fragen nach dem Herstellungsprozess, der Entlohnung der Arbeiter und den Arbeitsbedingungen werden immer bedeutender. Wie fair bzw. sozialverträglich Produkte sind, gerät stärker in den Fokus von Konsumenten und somit auch von Unternehmen.

Parallel hierzu, jedoch langsamer, vollzieht sich dieser Wandel ebenso im Tourismussektor. Wenngleich nachhaltiger Tourismus schon seit mehreren Jahren insbesondere von Tourismusorganisationen propagiert wird, so hat er doch heute noch einen zu geringen Stellenwert. Besonders Reisen, die auf der gesamten Wertschöpfungskette als fair/sozialverantwortlich bezeichnet werden können, sind erstens noch zu gering konzipiert, zweitens und bedeutender gibt es für diese Reisen kaum einen reellen Vermarktungsraum. So scheinen nachhaltige Reisen bisher größtenteils online vermarktet zu werden.

Auf Grundlage einer Analyse nachhaltiger Märkte, insbesondere des Fairtrade-Markts und des nachhaltigen Reisemarkts wurden branchenübergreifende Etablierungsmöglichkeiten diskutiert. Mithilfe einer Kurzbefragung von Fairtrade-Konsumenten sowie der Durchführung von Experteninterviews wurde das nachfrage- und angebotsseitige Potenzial eines solchen Vorhabens erörtert.

Welche Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Verbreitung des nachhaltigen Reisens bestehen in ebendiesen Konsumbereichen, in denen bereits Bewusstsein für entsprechende Themen vorhanden ist? Wünscht der Konsument das Angebot entsprechender Reisen an Orten des nachhaltigen Konsums? Ist eine Integration möglich und welche Herausforderungen gehen mit solch einem Konzept einher?

Im Vortrag werden die Ergebnisse der Masterarbeit sowie das abschließende Konzept FaiReisen vorgestellt, das sich mit der Verknüpfung eines reellen nachhaltigen Verkaufsraums mit dem potentiellen Markt für sozialverantwortliches Reisen beschäftigt.

Email: j_baeker@yahoo.de

Wann:  19:00

Wo: Café Hundertwasser (Obergeschoss), Simon-Dach-Straße 39, 10245 Berlin, Friedrichshain, (U5 Samariterstraße, U/S Warschauer Straße, Tram 10 Grünberger Straße oder Bus 240 Boxhagener Platz).

 

Um Weiterleitung an Interessierte sowie eine kurze Anmeldung bei zimmermann@gate-tourismus.de wird gebeten.

Wie immer freuen wir uns auf eine zahlreiche Teilnahme aller Interessierten und eine rege Diskussion!

Mit besten Grüßen,

GATE – Netzwerk, Tourismus, Kultur e.V.

Vorstand

www.gate-tourismus.de