Welche Möglichkeiten habe ich als Reisender zu einem nachhaltigen Tourismus beizutragen? Zahlreiche Zertifikate und Siegel versprechen mittlerweile nachhaltiges Reisen. Doch fällt es schwer bei den mehr als 140 Labels den Überblick zu behalten. „Die Naturfreunde International“ haben deshalb einen „Wegweiser durch den Labeldschungel“ veröffentlicht, der 20 Gütesiegel überprüft.
Doch auch als Individualreisende können Sie einiges tun:
- Vermeiden Sie Fettnäpfchen, indem Sie sich vor der Reise aber auch vor Ort über das Gastland und die dortigen Verhaltensregeln informieren.
- Nutzen Sie wenn möglich umweltfreundliche Transportmittel. Bei emissionsintensiven Flugreisen gilt: lieber eine längere Reise im Jahr als vier Wochenendtrips. Freiwillige CO2-Kompensationen sind über Non-Profit-Organisationen wie atmosfair möglich.
- Legen Sie Wert auf einen schonenden und sinnvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen wie Wasser.
- Blicken Sie auch einmal hinter die glänzenden Hotelfassade: wie werden die Kellner, die Reinigungskräfte oder die Gärtner behandelt? Wie lange arbeiten sie? Woher kommen sie? Welchen Eindruck machen ihre Unterkünfte?
- Respektieren Sie die Religionen und die diesbezüglichen Vorschriften im Gastland
- Achten Sie die Privatsphäre der Einheimischen – das gilt auch beim Recht am eigenen Bild
- Oft öffnen schon einige Worte in der Landessprache und ein Lächeln Herzen und Türen
- Hinterfragen Sie Vorurteile und Klischees, bleiben Sie offen und freundlich
- Zeigen Sie Zivilcourage. So können Sie beispielsweise Verdachtsfälle von sexueller Ausbeutung von Kindern auf Reisen und im Tourismus unter www.nicht-wegsehen.net melden.
Einen guten Ratgeber mit vielen Tipps bietet die Broschüre „Fair Reisen mit Herz und Verstand“ von Tourism Watch und Brot für die Welt. Das Heft kann kostenlos über die Webseite bestellt werden oder als PDF herunter geladen werden.